Bischof Overbeck: Deutsche müssen sich an Flüchtlinge anpassen

 (Aus: freiewelt.net, 23.9.2015)

»Alle, die kommen, sind unsere Schwestern und Brüder«

 Der katholische Bischof Franz-Josef Overbeck forderte in einer Predigt in Bochum eine freundliche Annahme der Flüchtlinge ein. Dabei gelte es auch unsere Lebensgewohnheiten diesen gegenüber zu ändern.

Franz-Josef Overbeck, katholischer Bischof von Essen und zugleich Militärbischof der Bundeswehr, fordert die Deutschen dazu auf, sich mehr an die nach Deutschland kommenden Asylbewerber anzupassen. Der 51-jährige sagte bei einer Predigt in Bochum: »So wie die Flüchtlinge ihre Lebensgewohnheiten ändern müssen, werden auch wir es tun müssen. Unser Wohlstand und die Weise, in Frieden zu leben, werden sich ändern«.

Daher müssten die Bürger Abstand vom gewohnten Wohlstand nehmen und bescheidener werden, Deutschland zu einer Gesellschaft des Teilens werden. In Folge der aktuellen Flüchtlingsströme würden die gewohnten Grenzen unseres Miteinanders gesprengt.

Für Overbeck gebe es keinen Grund für Angst und Unsicherheit, denn »alle, die kommen, sind unsere Schwestern und Brüder, weil sie von Gott her willkommen sind. Sie beschenken uns, wie wir sie.« Deshalb dürften diese auch nicht »auf Grenzen, Zäune, Schlepper und Lager stoßen«. Es gelte sie freundlich aufzunehmen. Jetzt müssten Deutschland und Europa zeigen, »dass wir nicht für Abschottung und Selbstbehauptung stehen, sondern Räume der Freundschaft für Menschen auf der Suche nach Sicherheit, Verlässlichkeit, Rechtsstaatlichkeit und Wohlstand schaffen wollen und werden«. Alle Bürger, die sich wegen des Asylansturms Sorgen machen würden, müssten lernen »was es heißt, offen zu sein«.

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